Onlinetraining am Beispiel "Zusammenführung Hund und Katze"

Vera Schmitz • 17. Januar 2021

Onlinetraining via Zoom


Bodi ist ein 7-jähriger, sehr reizempfänglicher und jagdpassionierter Dobermann-Mix. Ihm fällt es noch unglaublich schwer Reize auszublenden; ein Problem, wenn man Hund und Katze vergesellschaften möchte.
 
Zur Sicherheit der Katzen wurde eine stabile Gittertür konstruiert. Bei Erscheinen der Katzen ist noch nicht an Training zu denken, da Bodi gleich sehr hoch fährt und dann lange braucht, bis er wieder runter kommt!
Hier ist Kreativität gefragt...
Also machen wir die ersten Trainingsschritte mit einem Stofftier ????, welches von einer Hilfsperson mit einer Schnur in Bodi‘s unterem Reizlevel bewegt wird.
 
Bodi reagiert darauf, ist aber noch gut ansprechbar, so daß er sich auf die Alternative #apportieren einlassen kann.
 
Ein Alternativverhalten ist deshalb so wichtig, damit er lernt, daß es noch eine andere Möglichkeit gibt, als dem eigentlichen Reiz unkontrolliert zu folgen. Hier gilt das Gesetz von Reiz und Reaktion.
 
Du hast sicher auch schon versucht, die eine oder andere Gewohnheit, loszuwerden und dabei festgestellt, daß das gar nicht so einfach ist. Gewohnheiten sind in ganz vielen Fällen ja unheimlich praktisch. Stell dir vor, du müsstest dir jedes Mal, wenn du dir die Zähne putzt oder beim Autofahren beschleunigest, bewusst überlegen, was du dazu genau machen musst. Das könnte ganz schön nerven und wäre auch ziemlich anstrengend.
 
Wissenschaftler haben herausgefunden, daß es in unserem Gehirn ein Areal gibt, in dem Gewohnheiten abgespeichert werden, die so genannten Basalganglien. Dieser Bereich in unserem Gehirn ist dafür verantwortlich, daß wir uns bei gewohnheitsmäßigen Handlungen nicht mehr bewusst überlegen müssen, was wir nun genau machen müssen. Wie wir die Zahnbürste halten oder wie wir genau vorgehen müssen, wenn wir das Auto von 0 auf 50 km/h beschleunigen wollen.
 
Wo es um unsere Gewohnheiten geht, haben die Basalganglien das Kommando. Also das Areal in unserem Gehirn, in dem Gewohnheiten abgespeichert werden. Dieses reagiert auf bestimmte Auslösereize. Und sorgt dann dafür, dass unser gewohnheitsmäßiges Handeln in Gang gesetzt wird.
Zum Beispiel kann der Anblick einer Zigarettenschachtel der Auslöser für das Rauchen sein.
Der Auslösereiz ist allerdings nicht alleine für unser gewohnheitsmäßiges Handeln verantwortlich. Hinzu kommt noch, daß wir mit jeder gewohnheitsmäßigen Handlung ein Verlangen stillen.
 
Wenn wir alte Gewohnheiten loswerden wollen, funktioniert das am besten, indem wir sie durch neue Gewohnheiten überlagern.
Dazu muss ein neues Verhalten mit dem alten Auslöser verknüpft werden und möglichst gut das gleiche Bedürfnis erfüllen, das bisher mit der alten Gewohnheit befriedigt wurde. Zum Beispiel statt Computer zu spielen, um sich nicht alleine zu fühlen, rufst du stattdessen einen Freund an.
 
Nichts anderes passiert beim Hund. Nur macht es für ihn keinen Sinn, sich das Jagen abgewöhnen zu wollen, also müssen wir ihm auf die Sprünge helfen und eine akzeptable Alternative etablieren.
Ein kurzes Video dazu findest du auf meinen Accounts bei Facebook und Instagram. Die Links dazu befinden sich auf der linken Bildschirmseite.
 
Wenn auch du Onlinetraining - natürlich auch in anderen Situationen - wahrnehmen möchtest, melde dich bei uns im Büro oder wähle dir über das Buchungssystem einen Termin aus.

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Vera

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Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine individuelle Betreuung durch einen renommierten Trainer oder eine Trainerin immer die Grundlage sein sollte, damit Nahrungsergänzungsmittel ihre unterstützende Wirkung entfalten können. Der Zusammenhang zwischen Stress und Hormonen: Bevor wir uns näher mit den pflanzlichen Inhaltsstoffen beschäftigen, ist es hilfreich zu verstehen, was im Körper deines Hundes während stressiger Situationen passiert. Zwei Hormone, Serotonin und Noradrenalin, spielen dabei eine wichtige Rolle. Serotonin, oft als "Glückshormon" bezeichnet, hat eine aggressionshemmende Wirkung und kann die Stressreaktionen reduzieren. Noradrenalin hingegen ist ein Gegenspieler und erfüllt im Körper verschiedene Aufgaben. Die Bedeutung von Tryptophan: Unser Ziel ist es, den Serotoningehalt im Körper des Hundes zu erhöhen, um Stress zu reduzieren. Direkt auf den Serotoninspiegel können wir durch die Ernährung nicht einwirken, aber auf seine Vorstufe, das Tryptophan. Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die der Körper nicht selbst produzieren kann und über die Nahrung aufgenommen werden muss. Es ist zudem ein Vorläufer für Niacin (Vitamin B3), das eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und für die Funktion des Nervensystems spielt. Natürliche Quellen von Tryptophan: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass dein Hund ausreichend Tryptophan aufnimmt. Glücklicherweise gibt es viele Lebensmittel, die reich an Tryptophan sind und deinem Hund helfen können, seinen Bedarf zu decken. Dazu gehören Geflügel wie Huhn und Truthahn, fettreiche Fischarten wie Lachs und Thunfisch, bestimmte Käsesorten wie Mozzarella und Cheddar sowie Haferflocken als gesunde Ergänzung zum Hundefutter. Optimierung der Tryptophanaufnahme: Um die Aufnahme von Tryptophan aus der Nahrung zu verbessern, sollten einige Aspekte beachtet werden. Der Proteingehalt im Futter sollte nicht zu hoch sein, um die Tryptophanaufnahme nicht negativ zu beeinflussen. Nach der Fütterung kann ruhige Bewegung dabei helfen, Tryptophan besser aufzunehmen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B, beispielsweise durch Bierhefe, ist ebenfalls förderlich. Zudem ist eine gute Fettbasis im Futter wichtig, zum Beispiel durch Zugabe von Leinöl oder Lachsöl, wobei darauf geachtet werden sollte, dass der Energiegehalt der Futterration insgesamt nicht zu hoch ist, insbesondere bei Hunden in der Wachstumsphase. Tryptophan als Nahrungsergänzungsmittel: Wenn du sicherstellen möchtest, dass dein Hund ausreichend Tryptophan aufnimmt, kannst du es auch in Form eines Nahrungsergänzungsmittels geben. Es gibt verschiedene Produkte auf dem Markt, aber achte darauf, dass sie gut verträgliche Inhaltsstoffe enthalten und deinem Hund schmecken. Ein empfehlenswertes Produkt sind die "Comfort Sensitiv Tabs" von Purapep®. Diese Tabletten enthalten neben Tryptophan auch wichtige B-Vitamine und Magnesium. Sie können entweder pur oder zusammen mit einer kleinen Menge Futter gegeben werden. Weitere pflanzliche Unterstützungsmittel: Neben Tryptophan gibt es noch andere pflanzliche Inhaltsstoffe, die beruhigende Eigenschaften haben und Stress bei Hunden reduzieren können. Ein Beispiel ist Alpha-Casozepin, ein Peptid, das aus Milchproteinen gewonnen wird und in dem Produkt Zylkene® enthalten ist. Zylkene® kann in verschiedenen stressigen Situationen wie Trennungsangst, Umzügen, Reisen oder bei lauten Geräuschen eingesetzt werden. Ein weiteres pflanzliches Mittel ist Anxitane®, das auf L-Theanin basiert, einer Aminosäure, die in grünem Tee vorkommt. Anxitane® kann helfen, Stress und Angst abzubauen, ohne den Hund zu sedieren oder zu beeinträchtigen. Fazit: Die Unterstützung des Trainings von problematischem Hundeverhalten durch pflanzliche Inhaltsstoffe kann eine wertvolle Ergänzung sein, um Stressreaktionen bei Hunden zu reduzieren. Tryptophan als Vorstufe von Serotonin spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit Tryptophan-reichen Lebensmitteln sowie die Optimierung der Tryptophanaufnahme können helfen, den Serotoninspiegel zu erhöhen. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel wie die "Comfort Sensitiv Tabs" von Purapep®, Zylkene® oder Anxitane® eine natürliche Unterstützung bieten. Denke jedoch daran, dass eine individuelle Betreuung durch einen Trainer oder eine Trainerin immer die Grundlage für erfolgreiches Hundetraining sein sollte. Valérie’s Blog und viele weitere spannende Artikel findest du hier: https://faq-hund.de/blog/
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