Silvesterangst beim Hund · Last-Minute-Tipps

Vera Schmitz • Dez. 26, 2021

Was tun bei Angst an Silvester? Last-Minute-Tipps…

Was tun bei Angst an Silvester?   Last-Minute-Tipps…

Die Angst vor Silvester, nicht nur gefürchtet bei den Vierbeinern. Vielen Hundehaltern graut es schon Wochen davor bei dem Gedanken, dass der eigene Hund an den Tagen um den Jahreswechsel wieder sehr gestresst sein wird.

Bei der Angst vor Silvester handelt es sich um Geräuschangst, diese ist eine Unterform und eine besonders schwer zu trainierende Form der Angst. Im Grunde handelt es sich „nur“ um ein Gefühl, eine Emotion. Man spricht von Angst – sofern nicht umgangssprachlich gebraucht – bei diffusen Situationen, die nicht genau eingeordnet werden können und somit eine unbestimmte Bedrohung darstellen.
Angst ist ein unangenehmes, besorgniserregendes Gefühl (ein subjektives Phänomen) in einer Situation, in der man lieber nicht sein möchte. Die Situation kann nicht eingeschätzt werden oder wird als Gefahr wahrgenommen. Sie ist die Erwartung einer zukünftigen Bedrohung, die Sorge, dass etwas Schlimmes passieren könnte und ist nicht von der Gegenwart einer bestimmten, angsterregenden Sache oder Person abhängig. Angst bezieht sich auf das, was passieren könnte und nicht auf das, was tatsächlich ist.
 
Mit anderen Worten; da Hunde nicht einschätzen können, wer oder was diese Geräusche, Lichteffekte und den Geruch der lauten Böller und heulende Raketen verursacht, können sie sie nicht zuordnen und nach dem ersten Schreck wissen sie nicht wann der Nächste kommt. Dadurch entsteht eine regelrechte Angst vor der Angst, was das Ganze sehr schwer trainierbar macht. Das fiese an der Sache; wenn nichts unternommen wird, wird diese Angst in den meisten Fällen stetig schlimmer!
 
Jährlich stehen dementsprechend viele Hundehalter vor der Frage wie sie ihrem Hund helfen können. Ich unterscheide zwischen den Welpen und Junghunden, denen das erste Silvester bevorsteht und somit noch niemand weiß, wie der eigene Junghund damit umgeht, dann die Hunde, bei denen man weiß, dass sie gewisse Ängste vor Silvester haben. In diesem Fall gibt es eine ganze Menge Abstufungen, von leichtem Unwohlsein, bis hin zu starker Unruhe, Hecheln und Zittern. Aber es gibt auch die Hunde, die in Panik verfallen und unter unkontrollierbaren Angstzuständen leiden; von diesen spreche ich hier NICHT. Bei solchen Kandidaten, die kopflos wegrennen, nur noch zittern oder vor Angst erstarren und unter Umständen Harn und Kot verlieren oder sich vor Stress übergeben wird das hier allenfalls minimal, wenn überhaupt, wirken. In diesem Fall sprichst du besser mit dem Tierarzt deines Vertrauens, aber bitte nimm Abstand von dem Wirkstoff Acepromazin. Das Mittel legt den Hund zwar körperlich lahm, er hat aber nicht weniger Angst, er kann sie nur nicht zeigen. Damit ist vielleicht dem Menschen geholfen, der das Leid nicht sieht, aber der Hund leidet noch um einiges mehr, denn er kann nichts tun und muss sich der Angst ergeben.
 
Hier gebe ich dir ein paar Tipps, was du akut tun kannst, um das Leiden deines Hundes zu lindern.
 
· sichere deinen Hund an den Tagen um den Jahreswechsel mit einer Leine ab, damit er nicht vor Schreck wegrennen kann. Halsband oder Brustgeschirr muss gut passen.
 
· Verlagere die Spaziergänge am 31. Dezember an den frühen Nachmittag und powere ihn aus, so dass er schön müde ist, schaden kann das jedenfalls nicht.
 
· Lass deinen Hund in der Silvesternacht nicht alleine, schon gar nicht um Mitternacht und nimm ihn nicht mit raus, auch wenn er keine Angst vor Böllern hat. Sollte ihm ein Böller/eine Rakete zu nah kommen, kann das zukünftig anders aussehen!
 
· bei einigen Hunden hilft es, sie ab ca. 23:50 Uhr in ein Spiel, z. B. in ein Futtersuchspiel zu verwickeln oder ihnen um diese Zeit einen grooooßen Kauartikel, etwa eine Rinderkopfhaut (o. ä.) anzubieten, mit dem er dann mindestens eine halbe Stunde beschäftigt ist. Dies rate ich jedem Junghundebesitzer, dessen Hund das 1. Silvester erlebt. Vielleicht auch ein gefüllter Kong zum Auslecken.
 
· schon eine gute Zeit vor Silvester einen entspannten Rückzugsort aufbauen. Vielleicht kannst du dich ja aus den vergangenen Jahren erinnern, wo dein Hund sich zurückziehen wollte. Diesen Platz kannst du im Vorfeld dieses Jahr gemütlich gestalten, etwa mit einem beliebten Kuschelkissen, ihn zusätzlich positiv für deinen Hund belegen, indem du ihn häufiger dorthin führst und ihm an dieser Stelle etwas Leckeres zum Knabbern anbietest.
Natürlich geht das auch mit der normalen Liegestelle deines Hundes, einer Hundebox, in einem Kleiderschrank ;-) oder in einem Bad ohne Fenster. Hunde mit Silvester- oder Gewitter-angst mögen meist solche Orte, an denen Sie von den Lichtblitzen und den ohrenbetäubenden Geräuschen verschont bleiben oder sie zumindest deutlich gedämpfter wahrgenommen werden.
 
· du kannst bei dir zu Hause die Geräuschkulisse mit Musik oder dem Fernseher erhöhen, so dass die Geräusche von draußen nicht so exakt und ausnahmslos zu hören sind.
 
· Hunde, die gut an eine Hundebox gewöhnt sind könnte man damit unterstützen, dass man die Box von außen mit Eierkartons ummantelt. Das wirkt geräuschdämmend.
 
· geräuschdämmend wirken auch Watte oder Ohropax
https://www.sonicshop.de/gehoerschutz/earxtreme-gehoerschutz.html im Ohr des Hundes. Darum einen Schal wickeln und befestigen, z. B. mit selbstklebender Mullbinde. Aber den Hund bitte unbedingt langsam, über mehrere Tage daran gewöhnen. Wenn du nicht weißt wie, frag den Hundetrainer deines Vertrauens.
 
· es gibt ein paar Mittel, die eine entspannende Wirkung haben. Hierzu zählen Zylkène oder DAP (Adaptil). Bei letzterem handelt es sich um ein Pheromon, das stillende Hündinnen in den ersten 3 bis 5 Tagen nach der Geburt der Welpen produzieren, ein beruhigendes Mutter-pheromon, das ‘Dog Appeasing Pheromone‘ kurz DAP. Dieses Pheromon hat eine beruhigende Wirkung auf die Welpen. Es vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Forschungen haben gezeigt, dass diese beruhigenden Eigenschaften auch bei vielen erwachsenen Hunden wirken. DAP gibt es als Spray, Halsband, Tabletten und Zerstäuber.
 
· Nicht erschrecken und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, du musst es ja nicht versuchen, aber Eierlikör oder Bier kann auch eine sehr gut wirkende Alternative sein. Zu beachten ist natürlich, dass die Alkoholmenge nur minimal eingesetzt werden kann. Tierarzt Dr. Ralph Rückert hat dazu auf seiner Homepage einen Blog mit einer Berechnungsformel hinterlegt. Der Hund gerät unter Einfluss von Alkohol in einen ähnlichen besäuselten Zustand wie der Mensch. Und im Gegensatz zu uns entgeht der Hund der Suchtgefahr, da er ja nicht selbst in der Lage ist den Stoff zu beschaffen.
 
· Bachblüten oder Homöopathie können in manchen Fällen ebenfalls eingesetzt werden. Eine einmalige Gabe reicht hier aber nicht. Bitte wende dich für einen individuellen Therapieplan an ein/e Therapeuten/in.
 
· Wie aber solltest du dich deinem Hund gegenüber in der Angstsituation verhalten?
Wenn dein Hund Schutz bei dir sucht, solltest du ihm diesen unbedingt gewähren, auch wenn er normalerweise nicht auf die Couch oder ins Bett darf, das ist eine absolute Ausnahme-situation! Stell dir vor dein Kind kommt schutzsuchend zu dir und du schickst es mit den Worten „geh in dein Zimmer und stell dich nicht so an“ wieder weg! Dein Hund darf natürlich deine Nähe suchen und sich an dich kuscheln. Verhalte dich einfach so wie immer, strahle Ruhe und Gelassenheit aus. Wenn der Krach anfängt und dein Hund besorgt zum Fenster blickt, geh` dort hin, werfe einen Blick aus dem Fenster, um ihm zu zeigen, daß du das auch wahr nimmst, gehe dann entspannt zurück zu deinem Platz. Wenn du also normalerweise mit deinem Hund auf dem Sofa liegst und kuschelst, ist das natürlich auch an Silvester erlaubt. Viele Hunde genießen es, dabei gekrault zu werden. Mittlerweise ist auch erwiesen, dass beim Streicheln und Körperkontakt durch den vertrauten Menschen das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird, das wirkt auf viele Hunde entspannend. Der frühere Rat, den Hund in einer Angstsituation nicht zu streicheln, kannst du somit vergessen, das ist überholt. Aber beachte, dass der Hund Streicheln oder Halten (falls er zu angespannt zur „Massage“ ist) nur gut findet, wenn er freiwillig zu dir kommt bzw. bei dir bleibt.
 
· So ähnlich soll auch das sogenannte ThunderShirt® wirken. Hierbei handelt es sich um einen enganliegenden Body, der dem Hund das Gefühl gibt gehalten zu werden und sich selbst zu spüren. Bitte jedoch schon einige Tage vorher an das Tragen gewöhnen!
 
Es freut mich, wenn ich dir und deinem Hund mit dem ein oder anderen Tipp helfen kann Silvester etwas entspannter anzugehen und auch wenn dieses Jahr so ungewöhnlich war wie noch nie, alles hat bekanntlich auch gute Seiten. Für viele wird es eine Erleichterung sein, dass in diesem Jahr keine Pyrotechnik verkauft werden darf. Und für die Böller, die der ein oder andere Unbelehrbare dann doch zündet, könnt ihr nun vielleicht Abhilfe schaffen.
 
Ich wünsche allen Lesern ein entspanntes Silvester und alles Gute für das neue Jahr!
 
Dein DogsTeam-Coach
Vera

Serotonin und die Auswirkungen
von Vera Schmitz 07 Aug., 2023
Der Artikel ist von meiner sehr geschätzten Kollegin Valérie Pöter, die neben ihrem Hundetrainerinnendasein auch noch Tiermedizin studiert hat Hi, ich bin Valérie, Tierärztin und Hundetrainerin. In meinem Blog schreibe ich regelmäßig spannende Artikel, über Themen aus dem Hundetraining. Da ich auch Tierärztin bin, verknüpfe ich die Themen im Hundetraining mit meinem Wissen aus der Tiermedizin. Ich möchte dir kompliziertes Fachwissen kinderleicht vermitteln, damit du alle Voraussetzungen schaffst, dass dein Hund als entspannter Alltagsbegleiter gesund an deiner Seite bleibt und ein hohes Alter erreicht. Heute geht es um eine interessante Möglichkeit, wie du das Training von problematischem Verhalten bei deinem Hund unterstützen kannst. Ich möchte hierbei den Fokus auf pflanzliche Inhaltsstoffe legen, die dazu beitragen können, dass dein Hund insgesamt weniger Stressreaktionen zeigt. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine individuelle Betreuung durch einen renommierten Trainer oder eine Trainerin immer die Grundlage sein sollte, damit Nahrungsergänzungsmittel ihre unterstützende Wirkung entfalten können. Der Zusammenhang zwischen Stress und Hormonen: Bevor wir uns näher mit den pflanzlichen Inhaltsstoffen beschäftigen, ist es hilfreich zu verstehen, was im Körper deines Hundes während stressiger Situationen passiert. Zwei Hormone, Serotonin und Noradrenalin, spielen dabei eine wichtige Rolle. Serotonin, oft als "Glückshormon" bezeichnet, hat eine aggressionshemmende Wirkung und kann die Stressreaktionen reduzieren. Noradrenalin hingegen ist ein Gegenspieler und erfüllt im Körper verschiedene Aufgaben. Die Bedeutung von Tryptophan: Unser Ziel ist es, den Serotoningehalt im Körper des Hundes zu erhöhen, um Stress zu reduzieren. Direkt auf den Serotoninspiegel können wir durch die Ernährung nicht einwirken, aber auf seine Vorstufe, das Tryptophan. Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die der Körper nicht selbst produzieren kann und über die Nahrung aufgenommen werden muss. Es ist zudem ein Vorläufer für Niacin (Vitamin B3), das eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und für die Funktion des Nervensystems spielt. Natürliche Quellen von Tryptophan: Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass dein Hund ausreichend Tryptophan aufnimmt. Glücklicherweise gibt es viele Lebensmittel, die reich an Tryptophan sind und deinem Hund helfen können, seinen Bedarf zu decken. Dazu gehören Geflügel wie Huhn und Truthahn, fettreiche Fischarten wie Lachs und Thunfisch, bestimmte Käsesorten wie Mozzarella und Cheddar sowie Haferflocken als gesunde Ergänzung zum Hundefutter. Optimierung der Tryptophanaufnahme: Um die Aufnahme von Tryptophan aus der Nahrung zu verbessern, sollten einige Aspekte beachtet werden. Der Proteingehalt im Futter sollte nicht zu hoch sein, um die Tryptophanaufnahme nicht negativ zu beeinflussen. Nach der Fütterung kann ruhige Bewegung dabei helfen, Tryptophan besser aufzunehmen. Eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B, beispielsweise durch Bierhefe, ist ebenfalls förderlich. Zudem ist eine gute Fettbasis im Futter wichtig, zum Beispiel durch Zugabe von Leinöl oder Lachsöl, wobei darauf geachtet werden sollte, dass der Energiegehalt der Futterration insgesamt nicht zu hoch ist, insbesondere bei Hunden in der Wachstumsphase. Tryptophan als Nahrungsergänzungsmittel: Wenn du sicherstellen möchtest, dass dein Hund ausreichend Tryptophan aufnimmt, kannst du es auch in Form eines Nahrungsergänzungsmittels geben. Es gibt verschiedene Produkte auf dem Markt, aber achte darauf, dass sie gut verträgliche Inhaltsstoffe enthalten und deinem Hund schmecken. Ein empfehlenswertes Produkt sind die "Comfort Sensitiv Tabs" von Purapep®. Diese Tabletten enthalten neben Tryptophan auch wichtige B-Vitamine und Magnesium. Sie können entweder pur oder zusammen mit einer kleinen Menge Futter gegeben werden. Weitere pflanzliche Unterstützungsmittel: Neben Tryptophan gibt es noch andere pflanzliche Inhaltsstoffe, die beruhigende Eigenschaften haben und Stress bei Hunden reduzieren können. Ein Beispiel ist Alpha-Casozepin, ein Peptid, das aus Milchproteinen gewonnen wird und in dem Produkt Zylkene® enthalten ist. Zylkene® kann in verschiedenen stressigen Situationen wie Trennungsangst, Umzügen, Reisen oder bei lauten Geräuschen eingesetzt werden. Ein weiteres pflanzliches Mittel ist Anxitane®, das auf L-Theanin basiert, einer Aminosäure, die in grünem Tee vorkommt. Anxitane® kann helfen, Stress und Angst abzubauen, ohne den Hund zu sedieren oder zu beeinträchtigen. Fazit: Die Unterstützung des Trainings von problematischem Hundeverhalten durch pflanzliche Inhaltsstoffe kann eine wertvolle Ergänzung sein, um Stressreaktionen bei Hunden zu reduzieren. Tryptophan als Vorstufe von Serotonin spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit Tryptophan-reichen Lebensmitteln sowie die Optimierung der Tryptophanaufnahme können helfen, den Serotoninspiegel zu erhöhen. Zusätzlich können Nahrungsergänzungsmittel wie die "Comfort Sensitiv Tabs" von Purapep®, Zylkene® oder Anxitane® eine natürliche Unterstützung bieten. Denke jedoch daran, dass eine individuelle Betreuung durch einen Trainer oder eine Trainerin immer die Grundlage für erfolgreiches Hundetraining sein sollte. Valérie’s Blog und viele weitere spannende Artikel findest du hier: https://faq-hund.de/blog/
von Vera Schmitz 29 Juni, 2023
Du bist alleinerziehende Hundemama und dazu beruflich noch sehr eingebunden? Fragst dich täglich, wie du den Spagat zwischen Job, Hund, Familie und Freunden hinbekommst? Es könnte alles so schön und easy sein… ja, wenn du deinen Hund immer und überall mitnehmen könntest. Wenn da nicht deine Angst wäre und der Stress, den du dir oft beim Aufwachen schon machst. Da fängt oft das Gedankenkarussell schon an sich zu drehen und du kannst es weder abschalten, noch kommt dir die geniale Lösung. Eigentlich hast du dir das Leben mit einem Hund, als Freund, als Partner und ständigen Begleiter so schön vorgestellt. Und nun… solange du mit ihm allein bist, ist alles schön und entspannt. Bekommst du Besuch hat er zwischendrin auch mal seine dollen Minuten und sobald du mit ihm unter Menschen gehst, von Hunden ganz zu schweigen, dreht er völlig doll. Er läuft zick zack an der Leine, will überall schnüffeln, vielleicht sogar auch überall markieren. Es ist einfach purer Stress, denn mit ihm an der Leine ist es dir einfach nur peinlich durch einen Park zu laufen oder ihn mit in die Stadt oder ein Restaurant zu nehmen. Kommt ein Artgenosse muss der schon ziemlich gechillt sein, damit deiner sich an der Leine nicht wie ein Berserker verhält. Mit einer Freundin entspannt quatschen, wenn sie dich zum Spaziergang begleitet? Tzzzz… keine Chance! Warum macht er das nur? Und wenn uns ein anderer Hund entgegenkommt, hältst du kurz die Luft an und zögerst einen Moment, um zu überlegen, ob du da vorbei gehst oder doch besser die Kurve kratzt und die Richtung wechselst, sofern du nicht großräumig ausweichen kannst. Besser noch… ein fremder, freilaufender Hund😱… dir schlottern die Knie und dir wird ganz heiß. Du ärgerst dich maßlos über den anderen Hundehalter, hat er noch nichts von Rücksicht gehört? Wenn der nicht ohnehin noch nicht mal in Sichtweite ist, endlich ruft er seinen Hund, aber Pustekuchen, „der tut nix“ ruft er von weitem. Stimmt schreist du zurück, nix von dem, was Sie sagen! Die Wut steigt in dir hoch und deine Knie schlottern schon. Vielleicht erkennst du sogar, dass der andere Hund in guter Absicht kommt, da ist aber noch deiner, der seine Messer schon gewetzt hat und bereit ist den anderen in die Flucht zu schlagen. Schon bei dem Gedanken an solche Situationen dreht sich dir der Magen. Und wenn dich jemand fragt, ob du am Sonntag Lust hast, am See spazieren zu gehen, um danach dort im Ausflugsrestaurant einzukehren? Neeeeiiiin… dir fällt schnell eine Ausreden ein, weshalb du am Sonntag nicht kannst. Und schon hängst du wieder alleine zu Hause rum und gehst lieber dort spazieren, wo du weißt, dass dir höchstwahrscheinlich niemand begegnet. Ich kenne das, mir ging es vor zwei Jahren noch ganz genauso. Es hat mich einfach nur gestresst, wenn mein Partner mit mir unter Leute wollte. Immer war ich am Planen, Easy schon wieder alleine lassen? Dabei hätte ich ihn so gerne dabei. Er ist ja schließlich ein Familienmitglied! Ich habe ihn mit 9 Wochen zu mir geholt und damit habe ich mich dafür entschieden für ihn zu sorgen, mich um ihn zu kümmern, ihn zu beschäftigen und auch als echtes Mitglied der Familie teilhaben zu lassen. Glaub mir, es war alles andere als leicht für mich, mir einzugestehen, dass ich anderen Hundehalterinnen sage, wie sie ihre Probleme in den Griff bekommen und ich selbst hatte da so ein Thema, das mich ständig unter Druck setzte. Ich schwankte immer zwischen der Wut und dem Ärger über die anderen und den gleichen Gefühlen gegenüber mir. Aber soll ich dir was sagen… DU bist damit nicht allein. Es gibt so viele Hundemuttis, die das auch kennen. Ich habe mein Thema damit endlich gelöst und werde dir zeigen, wie auch du es schaffst: 🐾 dass du deinen Hund überall mit hinnehmen kannst, ohne Angst zu haben, dass du in unangenehme Situationen kommst 🐾 wie dein Hund auch an der Leine bei dir bleibt und nicht ständig am Zerren ist, damit ihr ein ent-spanntes Team werdet, egal wo ihr hin geht 🐾 Hundebegegnungen mit deinem Vierbeiner easy zu meistern, damit du nicht mehr jedem fremden Artgenossen aus dem Weg gehen musst 🐾 wie dein Hund im Restaurant oder Biergarten chillt, statt alle in die Flucht schlagen zu wollen, damit auch du eine entspannte Auszeit ohne schlechtes Gewissen genießen kannst 🐾 wie du Lob für deinen gut erzogenen Hund, statt böse Blicke und blöde Kommentare, zu ernten, damit du dich freust mit ihm unter Menschen zu gehen Wenn du also wissen willst, wie auch du das schaffst und neugierig bist, wie ich es geschafft habe, trete hier meiner kostenlosen Facebook-Gruppe bei.
von Vera Schmitz 29 Juni, 2023
Du bist stolze Halterin eines Welpen oder eines Junghundes? Du hast auch schon gemerkt, dass der süße, kleine Welpe gar nicht immer nur lieb und süß ist? In manchen Situationen hat er es faustdick hinter den Ohren? Es fing alles damit an, dass er hier und da auf etwas gekaut hat, was nicht für seine Zähne bestimmt war. Mal war es der Teppich, mal ein Stein, mal die Leine und vielleicht sogar auch die Fernbedienung. Vielleicht hat er dich sogar auch schon mal angeknurrt oder nach dir geschnappt, wenn du es ihm wegnehmen wolltest? Und weil du dich erschrocken hast, hast du mal schnell die Hand weggezogen. Das war ja erstmal nicht schlimm, er ist ja noch so klein, das muss er noch lernen. Doch schwupp merkt sich der kleine Kerl „wenn ich meine Zähne einsetze, zieht Frauchen die Finger weg“. Dann hat er es in anderen Situationen ausgetestet. Mal wenn du ihn anleinen oder ihm die Pfoten abwischen wolltest. O.k. sagst du dir, das lernt er schon noch, nimmst halt ein Leckerli in die Hand und lenkst ihn damit ab. Sonst klappt ja alles, er läuft nicht weg und mit anderen Hunden ist er auch ganz toll. Ein paar Monate später, jetzt wo er nicht mehr immer und überall freilaufen kann, weil er nun mutiger ist und selbst den Radius erweitert hat, kommt die Leine natürlich öfter zum Einsatz. Mal davon abgesehen, dass er jetzt schon ein paarmal dem Kaninchen hinterhergehetzt und auf große Entfernungen zu anderen Hunden gerannt ist. Oh… und ja… die Hündinnen sind plötzlich auch noch extrem spannend. Wenn er eine läufige Hündin gerochen hat, ist er erst mal weg. Und dein lange eingeübtes Rückrufsignal klappt auch nur noch, wenn nix spannendes in der Nähe ist? Dabei warst du so stolz. In der Welpengruppe war er immer der Streber, hat brav mitgemacht und war ganz oft in deiner Nähe. Stolz hast du allen davon berichtet, wie gut Toby hört. Und er ist so toll mit anderen Hunden, er will immer nur spielen. Natürlich durfte er das auch fast jedes Mal, wenn die anderen Hundehalter:innen da nichts dagegen hatten. Bei euch laufen ohnehin fast alle Hunde frei, warum also nicht? Muss er schließlich auch lernen... Leider war dann vor kurzem eine Begegnung mit einem anderen Rüden, der war gar nicht nett zu Toby. Seitdem hast du Angst, wenn ihr auf andere Hunde trefft, dass doch mal einer dabei ist, der ihn verletzen könnte… Und dann kommt da auch noch das Thema mit der Leine ins Spiel. In der Hundeschule klappt das echt ganz gut, aber wenn dir auf deinen Spaziergängen ein Hund begegnet, ist es aus mit dem Vorzeigehund. Er zieht, springt ruckartig in die Leine, ja manchmal steht er sogar auf den Hinterbeinen. Es fällt dir echt schwer ihn dann zu halten, obwohl er nur knapp 20 kg wiegt. In fremder Umgebung leinst du ihn jetzt ohnehin an, weil du nicht weißt, was hier alles los ist. Total genervt bist du schon, weil er dich dann durch die Gegend zieht. Du kannst ihn zwar halten, aber so hast du dir das nicht vorgestellt. Also läufst du jetzt doch immer alleine und am besten dort, wo dir niemand begegnet oder zu Zeiten, wo noch niemand unterwegs ist. Natürlich gönnst du ihm dann mit der Flexi- oder Schleppleine einen größeren Bewegungsradius – wenn er schon nicht ganz ohne Leine laufen darf, soll er wenigstens genügen Bewegung bekommen. Ist zwar ganz schön nervig denkst du oft, weil du deine Umgebung ständig scannen musst. Hat er dich doch neulich das Fliegen gelehrt, als er an dir vorbei nach hinten schaut und schwupp war er auch schon weg… dem Hasen hinterher und du hast dich rücklings abgelegt. Aua… Dabei hast du dir das alles so schön vorgestellt? Entspannte Spaziergänge in der Natur. Mal alleine, mal mit Hundefreunden. Überall mitnehmen; egal ob du zum Italiener oder in die Stadt zum Shoppen gehst. Bei Freunden zum Essen eingeladen oder die kleine Joggingrunde mit der Freundin um den See drehst um danach noch ein Erfrischungsgetränk beim Schnacken in der Ausflugsgaststätte zu genießen. Du hast schon viel probiert und nichts hat dir bisher geholfen? Vorbei der Traum fragst du dich oft? Warum? Du bist damit nicht alleine! Dieses Thema haben viele Hundehalterinnen. Und so viele haben es schon geschafft. Du kannst das auch! Je früher, du dem kleinen „Rülpel“ nun vermittelst, dass du diejenige bist, die ab sofort die Spielregeln vorgibt, um so schneller wird sich dein Wunsch, den du bei der Anschaffung hattest, auch erfüllen. Genau zu diesem Zweck habe ich eine kostenfreie Facebook-Gruppe gegründet. Dort helfe ich Frauen wie dir ihren Wunsch vom stressfreien und entspannten Miteinander mit ihrem Hund zu leben. Damit dein Hund: 🐾 entspannt bei dir an der Leine läuft, statt dich zick-zack durch den Park zu ziehen 🐾 gelassen anderen Hunden begegnen wird, ohne dabei mit Anlauf in die Leine zu springen 🐾 stressfrei neben dir im Restaurant oder der Eisdiele auf dem Boden liegt, ohne, dass du die ganze Zeit befürchtest, dass er den Tisch abräumt, wenn er vorschießt, weil ein anderer Hund am Tisch vorbei geht Über diesen Link landest du direkt in meiner Gruppe „Problemverhalten an der Leine“. Ich freue mich darauf dich und deinen Hund kennen zu lernen💜
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